Die Protagonisten, sie hat keinen Namen, vielleicht ist sie die Zeichnerin selbst, kommt zum ersten Mal nach Venedig. Ein alter Freund hatte versprochen, ihr endlich die Stadt zu zeigen. Doch so recht kann sie die Reise nicht schätzen, alles scheint ihr bekannt zu sein und das verstört sie. Die Gassen sind ihr zu eng, zu dunkel und zu gleich. Mehr als Venedig zu genießen ist sie damit beschäftigt, darüber zu grübeln, welche Gefühle sie treiben und weshalb ihr die Stadt so unheimlich ist.
Bis ihr klar wird, dass sie die Begebenheiten und Bilder aus dem Film „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ kennt. Immer deutlicher übernehmen mystische Begegnungen die Regie. Die Erlebnisse überschneiden sich, bis nicht mehr klar ist, ob die Geschichte nur nacherzählt, oder der eigentliche Filmplot ist.
Eine Romanadaption Daphne du Mauriers „Don`t Look Now“ als beunruhigender Spaziergang durch Venedig. Ganz sicher sind es die eigenen Vorbehalte, die hier, durch die Erinnerung an den Film nach der selben Vorlage Bilder finden. Bilder aus der Vorstellung von einem rätselhaften und unheilvollen Vebedig, in dem hinter jeder Ecke ein kleines Wesen mit rotem Kaputzenmantel lauert.